Desc: L'état du monde: Regie: Hubert Caron-Guay, Rodrigue Jean. Montreal. Ti-Red, frisch aus dem Gefängnis entlassen, durchstreift die Nachbarschaft auf der Suche nach seiner Freundin. Dann betteln sie gemeinsam. Marco und Rob kommen high und prostituieren sich für ein paar Dollar. Daguy, Künstler und Obdachloser, Philosoph im Zelt, das ihm als Zuhause dient, besucht einen Freund, dem es kaum besser geht. Die Filmemacher begleiten sie lange Zeit auf ihren Streifzügen durch die Stadt oder auf ihren Reisen – was manchmal auf dasselbe hinausläuft. Tag und Nacht folgt die Kamera, so nah wie möglich an den Gesichtern, diesen Charakteren in ständiger Bewegung in einem sehr physischen Nahkampf. Der Film arbeitet an jedem Kapitel mit einem nervösen, hoch artikulierten Schnitt und stellt die ganze Vitalität und wilde Energie dieser „marginalen“ Welt wieder her. Zwischen Cinema-Vérité und Inszenierung ist dieser aus Dialogen und Irrtümern bestehende Film Teil des kollektiven Web-Kino-Projekts epopee.me, das Menschen in Schwierigkeiten einbezieht. Die hier mit ihrer Präsenz und ihrer Menschlichkeit die Leinwand sprengen. Eine rohe und schillernde Antwort auf alle Ausschlüsse.